Santiago y Valparaiso (23.01-17.02.2014)

Liebe Leserinnen und Leser,

hier ist ein Beitrag über unsere ersten Eindrücke von Chile.

Nach unserer Ankunft in Chile verbringen wir 2 Tage in Santiago und versuchen uns an die Zeitumstellung zu gewöhnen – wir tun uns schwer.
Es kommt uns komisch vor, dass wieder eine uns fremde Sprache gesprochen wird, aber das Spanisch klingt eigentlich ganz schön. Wir freuen uns über das leckere und günstige Obst und Gemüse, das es hier gibt, und machen gleich am ersten Abend einen köstlichen Salat! Außerdem probieren wir die Empanadas (mit Käse, Gemüse oder Fleisch gefüllte Teigtaschen, gebacken oder frittiert), die bald darauf zum festen Bestandteil unserer Ernährung hier werden 🙂
Um etwas über die riesige Hauptstadt Chiles zu erfahren, schließen wir uns einer kostenlosen Stadtführung an, die uns zum San Cristobal Hügel führt. Zusammen mit einem jungen Chilenen wandern wir die endlos scheinende Straße nach oben, von wo aus wir einen guten Ausblick über die Stadt und die Anden im Hintergrund haben. Der Himmel ist blau und wir genießen es sehr, endlich wieder in der Wärme zu sein!
Am folgenden Tag verlassen wir Santiago und fahren an die Küste nach Valparaiso (nachdem wir endlich den richtigen Busbahnhof gefunden haben). In Valparaiso wollen wir in den nächsten zwei Wochen einen Spanischkurs belegen, damit wir wenigstens ein paar Worte mit den Leuten hier sprechen können. Glücklicherweise haben wir über Couchsurfing einen Studenten gefunden der uns sein WG-Zimmer für diese Zeit vermietet, weil er selber auf Reisen geht. Wir werden nett empfangen und fühlen uns sofort wohl in der liebevoll dekorierten Wohnung in einem alten Haus mit Meerblick. Wir kochen leckere Pasta mit viel Gemüse für Jerson (unseren Vermieter) und seine Mitbewohner, die uns eifrig neue Worte beibringen, die wir alle schnell wieder vergessen…
Die zwei Wochen vergehen wie im Flug. Leider ist der Sprachkurs nicht so toll wie erhofft. In einem 3m² kleinen, fensterlosen Zimmer lehrt uns ein unmotivierter und unfähiger Lehrer viel Grammatik und die Vokabeln für ca.100 Gemüsearten… Lesen und Schreiben können wir jetzt schon etwas, aber beim Sprechen haben wir eine große Blockade im Kopf. Die Nachmittage verbringen wir entweder mit Hausaufgaben oder mit Surfen am Strand von Concon 🙂
Auch Franzis Geburtstag feiern wir in Valparaiso mit leckerstem, selbstgebackenem Apfelkuchen *schmatz* Wir spazieren an der Küste entlang und trinken Wein aus Honigmelonen mit unseren Mitbewohnern bevor wir am Abend in eine nette Bar gehen – schön, so ein Geburtstag im Sommer!

Eigentlich wollten wir am 10.02 unsere Reise in den Süden antreten, allerdings kommt uns dabei ein fieser Virus in die Quere, der erst Franzi und dann Robert für 3 Tage mit Fieber ans Bett fesselt…ganz schön nervig! Am 18.02 haben wir es dann endlich überstanden und starten ins Abenteuer Patagonien…

Nachtrag:
Valparaiso ist eine sehr schöne Stadt mit vielen hübschen Graffitis, engen steilen Gassen und Ascencores, den Zahnradbahnen die Einem den Aufstieg vom unteren Teil der Stadt in den oberen Teil erleichtern. Leider wurde die Stadt ein paar Wochen nach unserer Abreise von einem Feuer heimgesucht, was 15 Menschen das Leben kostete und 8000 Einwohner obdachlos machte. Der Teil, in dem wir gelebt haben ist erhalten geblieben, aber die oberen, ärmeren Teile sind sehr stark beschädigt worden. In unseren 3 Wochen in Valparaiso hat es nicht ein einziges mal geregnet. Wir können uns vorstellen, wie schnell hier so ein Feuer übergreifen kann und hoffen, dass die Stadt bald wieder so schön sein kann, wie wir sie erleben durften.

Santiago-Valparaiso / Google Photos

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert